Landwehr-Denkmal erinnert an Braunschweiger Stadtbefestigung
Wer Braunschweig im Mittelalter erreichen wollte, musste eine große Herausforderung meistern: Die Passage der ehemaligen Landwehr. Drei parallel verlaufende Wälle und sieben Wart- und Wehrtürme sicherten das Stadtgebiet rund 500 Jahre lang gegen Eindringlinge.
Deshalb setzte sich der Kultur- und Förderverein Rühme e. V. für ein Landwehr-Denkmal ein, welches an die imposante Stadtbefestigung erinnert. Weil das Bauwerk damit nicht in Vergessenheit gerät, unterstützte die Stiftung Braunschweiger Land das Projekt mit Freude.
So hat der Braunschweiger Bildhauer Magnus Kleine-Tebbe am Wendenturm – dem bedeutendsten Übergang – ein beeindruckendes, etwa zwei mal drei Meter großes Relief aus massivem Kalkstein errichtet. Im Maßstab 1:50 bildet es unter anderem den Wall, den Wendenturm und eine Zollstation der Anlage um 1770 ab. Rund um das Denkmal laden vier Bänke aus nicht mehr benötigten Kalksandsteinquadern des Braunschweiger Schlosses zum Verweilen ein, sie wurden ebenfalls von Kleine-Tebbe gefertigt.
Die besondere Herausforderung: Um das Denkmal errichten zu können, musste der verwilderte Standort zunächst vom städtischen Fachbetrieb Stadtgrün und Sport gerodet und neu gestaltet werden. Auf ein Rondell wurde dann der rohe, massive Naturstein aus dem Mittelgebirgszug Ith geliefert und vor Ort bearbeitet. Heute ist das Landwehr-Denkmal eine Sehenswürdigkeit auf dem BLIK Kleine Dörfer Weg, einem circa 109 Kilometer langen Rundweg.