Neue Objekte und Beschilderung für Gedenkstätte Schillstraße
Die Zukunft hat eine lange Vergangenheit – wie ein Mahnmal macht die blaue Leuchtschrift über der Gedenkstätte Schillstraße auf die Verbrechen der Nationalsozialisten im Außenlager des KZ Neuengamme aufmerksam. Wer noch genauer hinschaut, kann sich hier auf verschiedenen Tafeln über die einzelnen Standorte der Gesamtanlage und über Grabungsfunde informieren. Um die einheitliche Gestaltung und den Text zu unterstreichen, hat der Architekt Marc Aurel ein Piktogramm auf allen Tafeln entwickelt. Über einen QR-Code können Besucher zusätzliche Informationen per Smartphone abrufen.
Die ehemalige Beschilderung musste vollständig ersetzt werden, da die Texttafeln des Offenen Archivs an der Gedenkstätte Schillstraße mit rechtsextremen Farbschmierereien und Aufklebern zerstört wurden. Die Stiftung Braunschweiger Land sieht es als Teil ihrer Aufgabe in der Gesellschaft, den Ort des Erinnerns schnell wiederherzustellen. Es ist ihr ein hohes Anliegen, aus der Geschichte für die Zukunft zu lernen.
Das Konzept der Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße geht auf die Hamburger Künstlerin Sigrid Sigurdsson zurück. Diese wurde im Mai 2000 an die Öffentlichkeit übergeben. Die Gedenkstätte umfasst ein Denkmal in Form eines Podestes und ein „Offenes Archiv“. Hier können Braunschweiger ihre Erinnerungen und Gedanken hinterlegen.
Die städtische Gedenkstätte wurde ab Mai 2000 vom Arbeitskreis Andere Geschichte e. V. im Rahmen im Rahmen eines Vertragsverhältnisses betreut. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der geschichtsträchtige Ort zu einer zentralen Stätte der Erinnerungskultur an die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen und zu einem gut besuchten Lernort. Seit Juli 2019 führt der Arbeitskreis Andere Geschichte e. V. die Gedenkstätte eigenverantwortlich.
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